Tagebuch Kurzfassung

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New York City - Lake Michigan (1484 km)

Nun geht es also wieder los...
Wie die letzten Tage vor dem Abflug schon bin ich auch während des Fluges nicht gerade optimistisch und habe ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend, was diesen zweiten Versuch angeht. Nur knapp 12 Monate, nachdem ich völlig entnervt aufgegeben habe und geschworen hatte, frühestens in 15 Jahren wieder...

Mit der Wahl von New York als Startpunkt habe ich aber eine sehr gute Wahl getroffen, die Überfahrt über die Brooklyn Bridge wird das erste Highlight meiner Reise sein. Der Aufenthalt in der Weltstadt ist zwar touristisch super, mich überkommt jedoch sehr oft ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken daran, was vor mir liegt...

Dies ändert sich zwar auch an den ersten Tagen nicht schlagartig, aber trotz schwieriger und anstrengender Etappen habe ich ich von der Motivation wenig Probleme. Körperlich stimmt die Form, aber dessen war ich mir zuvor schon sehr sicher.

Besonders spektakulär sind weder die Catskill Mountains im Staat New York noch das flache Ackerland weiter im Westen und in Kanada, das ich mit dem Grenzübertritt an den Niagarafällen erreiche. Aber wichtig ist für mich zu Beginn vor allem, gut und schnell voran zu kommen, was meist sehr gut funktioniert.

Die ersten großen Probleme verursacht das Wetter nach meiner Rückkehr in die USA. Am ersten Tag in Michigan trotze ich dem Regen und lege 150 km zurück, als am zweiten Tag noch ein platter Reifen hinzukommt, bin ich kurzzeitig doch etwas am Boden. Doch dank der riesigen Gastfreundschaft, die mir Josh und seine Mutter Sue anbieten, überstehe ich auch diese Krise und kann meine Fähre erreichen, die mich über den Lake Michigan bringt.

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Lake Michigan - Missouri River (1376 km)

Als ich in Wisconsin wieder an Land gehe, wähne ich die weiten Landschaften des Mittleren Westens schon sehr nahe. Doch bevor ich zum Mississippi gelange, der für mich einen gewaltigen Schritt nach Westen bedeutet, habe ich nochmals viele Höhenmeter zurückzulegen.

Erst auf der anderen Seite des Mississippi in Minnesota wird die Landschaft zum ersten Mal richtig weit und offen, was mir aber sehr bald wieder durch Regen vermiest wird. Als mir aber an diesem unschönen Tag von vielen Personen Anerkennung in Form eines ausgegebenen Mittag- und Abendessen inklusive Snack und Nachttisch zu teil wird, stören weder einige Tropfen noch Knieschmerzen die gute Stimmung.

Besonders freue ich mich, als ich am 15.Tag South Dakota erreiche. Dieser Staat markiert für mich den Beginn der landschaftlichen Highlights, die mich von nun an in regelmäßigen Abstanden bis nach San Francisco begleiten werden. Zunächst präsentiert er sich aber wie etliches vorher, viel Ackerland rechts und links der Straße. Wenn aber der Himmel ein grandioses Panorama bildet, lässt sich manchmal erahnen, wie groß dieses Land wirklich ist...

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Missouri River - Yellowstone Nationalpark (1143 km)

Mein nächstes Reisekapitel ab dem Missouri bringt mich gleich am ersten Tag mit der Marathonetappe von Pierre nach Wall über 199 km in die Einsamkeit der Prärie. Doch aus der Bewältigung dieser Etappe ziehe ich sehr viel Motivation für die nächsten Tage, an den bereits mit den Präsidentenköpfen am Mount Rushmore ein weiterer Höhepunkt wartet.

Der nächste Staat auf meiner Route ist Wyoming, der ‘Cowboy State’. Genauso präsentiert er sich auch, weites Grasland, Vieh und große Entfernungen zwischen den Ortschaften und Ranches.

Hier erwarten mich auch die ersten richtigen Berge, die Bighorn Mountains. Doch ohne Probleme erreiche ich den höchsten Punkt meiner Tour auf 2850m, um noch am selben Tag alle erkletterten Meter wieder hinunterzufahren.

Mit dem nächsten Anstieg befinde ich mich dann schon in den Rocky Mountains auf dem Weg zum Yellowstone Nationalpark. Die Tierwelt erlebe ich aus nächster Nähe, als ich an einem ausgewachsenen Bison im Abstand von drei Metern vorbeiradeln muss.

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Yellowstone Nationalpark - Pazifik (1756 km)
 

Mein Weg zum Pazifik ist vor allem geprägt von sehr kalten Nächten, teilweise muss ich morgens bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aufbrechen. In Idaho geht es für mich zunächst wieder in die Einsamkeit. Die Fahrt in wüstenähnliche Gegenden muss ich jedoch kurzzeitig unterbrechen, schlechtes Wetter zwingt mich zum einzigen Ruhetag meiner Reise.

Mit dem Erreichen von Oregon komme ich dem Pazifik immer näher, was der Wind aber anscheinend verhindern möchte. Doch weder Böen noch die Pässe im Osten des Staates sind dazu in der Lage, mich jetzt noch zu stoppen. Ich kann auch nicht schnell genug zum Ozean gelangen, denn langsam schleicht sich auch eine gewisse Tourmüdigkeit ein. Mit einer weiteren Marathonetappe über 239km verlasse ich aber endgültig die kühlen Hochlagen und bin in Reichweite Kaliforniens.

Dort gilt es für mich am 37.Tag meiner Reise nur noch wenige Kilometer zurückzulegen, ehe ich nach 5680 km die Pazifikküste erreiche und meine Kontinentaldurchquerung feiere.

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Pazifik - San Francisco (675 km)

Gedanklich habe ich mit der Ankunft am Pazifik mein Ziel schon erreicht, dass es noch knapp 700 km bis San Francisco sind, stellt für mich fast nur noch eine Pflichtübung dar. Leider bereitet mir das Wetter keine große Bühne, meist ist der Pazifik wolkenverhangen und die Temperaturen alles andere als typisch für Kalifornien.

Ein letztes Highlight bilden dann für mich die Redwood-Wälder, in denen die Bäume bis zu hundert Meter hoch in den Himmel wachsen, während ich als kleiner Radfahrer hindurch fahre.

Meine Ankunft in San Francisco gibt sich dann auch etwas zurückhaltend, irgendwie bin ich nach sechs Wochen doch erschöpft, wenn auch mehr mental als körperlich. Zudem erleide ich auf den letzten fünf Kilometern noch den ersten Sturz der Tour. Glücklicherweise ohne Blessuren kann ich aber meine Reise dann endgültig beenden, in San Francisco nach 42 Tagen und 6371 km!

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